Es juckt, es spannt. Die Haut zeigt rissige, teilweise schuppige Stellen. Gerade im Winter haben viele Menschen Probleme mit trockener Haut, einerseits durch die warme Heizungsluft, andererseits durch die kalte Luft draußen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die empfindliche Haut richtig reinigen und pflegen.
Warme und kalte Luft entzieht der Haut Feuchtigkeit
Die Haut reagiert sofort auf Veränderungen der Umgebung. Die trockene Luft in den beheizten Räumen führt dazu, dass die Haut zum Ausgleich mehr Feuchtigkeit an die Oberfläche transportiert und dadurch immer trockener wird. Doch auch im Freien ist es nicht besser, denn je kälter die Luft ist, umso weniger Feuchtigkeit ist darin enthalten. Ein weiterer Effekt der kalten Luft: Die Blutgefäße ziehen sich zusammen, damit der Körper so wenig Wärme wie möglich verliert. Dadurch erhält die Haut weniger Sauerstoff. Sie wirkt blass und ist anfälliger für das Eindringen von Schadstoffen.
Die Grundlage: Schonende Reinigung
Bei trockener Haut sollten Sie häufiges und zu langes Duschen oder Baden vermeiden, da sonst die natürliche Schutzhülle der Haut zu stark angegriffen wird. Auch auf zu heißes Wasser sollten Sie verzichten, am besten ist lauwarmes Wasser. Außerdem empfehlen wir Ihnen, statt Schaumbad einen ölhaltigen Badezusatz verwenden. Auch für die Dusche gibt es mittlerweile reichhaltige Duschöle, die trockener Haut gut tun. Die Reinigungsprodukte sollten möglichst einen hautneutralen pH-Wert besitzen, etwa zwischen 5,9 und 5,5. Für das Gesicht sind Reinigungscremes oder eine Reinigungsmilch empfehlenswert.
Die Pflege: Fett und Feuchtigkeit
Die optimale Pflegecreme für trockene Haut ist eine Wasser-in-Öl-Emulsion. Sie enthält mehr Fett bzw. Öl als Wasser. Sie glättet einerseits die Hautoberfläche, sodass die rauen Stellen verschwinden und andererseits verhindert sie, dass die Haut weiter Feuchtigkeit verliert. Fettreiche Cremes erkennen Sie meistens an der Konsistenz, die im Gegensatz zu den wasserreichen, milchigen Produkten eher fester sind. Sehr gut sind Produkte mit natürlichen Pflanzenölen, z.B. mit Olivenöl oder Traubenöl. Von Vorteil sind zudem Cremes, die Wasser bindende Stoffe beinhalten. Dazu gehören z.B. Hyaluronsäure und Glycerin. Sie helfen der Haut, die eigene Feuchtigkeit zu speichern und geben ihr damit eine bessere Festigkeit.
Tipps für besonders frostige Tage
Eisige Wintertage sind eine Sonderbelastung für die Haut, da hier die Talgproduktion gegen Null sinkt. Weniger Fettproduktion führt zu erhöhtem Feuchtigkeitsverlust. Bei langen Aufenthalten im Freien, z. B. bei einem Spaziergang oder gar beim Wintersport sollten Sie einen speziellen Kälteschutz auftragen, besonders auf empfindliche Stellen wie Nase, Ohren und Lippen. Ihre Haut erhält damit einen schützenden Film. Achten Sie aber darauf, bei der Rückkehr ins Warme die Creme zu entfernen, denn der undurchlässige Film kann in warmen Räumen die Haut stark erhitzen.